Montag, 1. Dezember 2008

Dresden

Es ist ja so üblich -und so auch bei mir auf der Arbeit-, dass man einmal im Jahr einen Betriebsausflug macht. Auch unsere Abteilung war letzte Woche "aushäusig". Wir sind nach Dresden gefahren.

Der erste Programmpunkt war die "Gläserne Manufaktur", in der mitten in Dresden der "Phaeton" von VW gebaut wird. Hier sieht man das futuristische Gebäude. War wirklich alles sehr schick und sehr interessant, so eine Fertigung zu sehen. Insbesondere so eine elegante. In den Fertigungshallen selbst war das Fotografieren verboten. Kann ich auch verstehen, wenn die Mitarbeiter von VW, die dort arbeiten, nicht fotografiert werden möchten.


In der Fertigungshalle haben mich am meisten die kleinen Hubwägelchen beeindruckt, die das Material in kleinen Containern termingerecht an die auf einem Band laufenden Automobile bringen und auch die leeren Container wieder abholen. Und das alles ferngesteuert, also wie von selbst, über Induktionsschleifen im Boden. So´n Teil hätte ich gerne im Haushalt, das von alleine Sachen bringt und wieder abholt.
Aber hin und wieder durfte man auch fotografieren. Hier zum Beispiel ein Demosessel in dem Bereich, in dem man sich die -luxuriöse- Ausstattung zusammenstellen kann. Stellt Euch mal vor, der Sessel hat Massagerollen, die einem den Rücken beim Fahren massieren. (Schnurrrrrrr)



Tja, ein schönes Autochen und sicher sehr gut durchdacht, aber ich fürchte, die Preisklasse ist leider nicht mit meinem Portemonaie komplatibel.

Wir sind dann weiter zur Frauenkirche gegangen. Rein konnten wir leider nicht, denn wegen einer Veranstaltung war die Kirche für Besucher gesperrt. Dabei hatten wir uns noch am Vortag auf der Homepage der Frauenkirche vergewissert, dass die Kirche offen sein sollte.

Hier schon mal ein dickes "Kompliment" an die Pappnase, die es nicht schafft, für auswärtige Besucher rechtzeitig die Daten einzupflegen (Ich schätze, dass solche Termine nicht erst in fünf Minuten dazwischen kommen). Und ein noch dickeres "Kompliment" an den reizenden Aufsichtsmenschen, der uns so arrogant abbügelte, als wären wir zu dusselich, um im Internet zu gucken ("Wer weiß, wo Sie geguckt haben.")
Wenn das Deutschlands Charme-Offensive sein soll, na denn herzlichen Glückwunsch! Armes Deuschland!

Naja, aber Humor ist ja bekanntlich, wenn man trotzdem lacht. Wir sind dann also weiter durch Dresden gebummelt und unter anderem an diesem sehr unbeweglichen Herrn vorbei gekommen. Das ist keine Puppe, sondern ein echter Mensch, der da (in der Kälte -brrr) unbeweglich steht.

Da nun inzwischen die Mittagszeit heran war und wir Hunger hatten, führte uns der Einkehrschwung in den "Pulverturm" an der Frauenkirche. Sehr zu empfehlen! Lecker Fresschen in originellem Ambiente zu zivilen Preisen und mit sehr nettem und aufmerksamem Service (Hallo Frauenkirche-Personal! Wie wär´s mit einer Nachhilfestunde in Sachen Kundenfreundlichkeit?)
Wir (11 Personen) hatten einen riesengroßen runden Tisch an einer durchgehenden Eckbank. Nun ist ja bei solchen Tischen in der Regel das Problem, dass, wenn jemand aus der Mitte mal raus muss, um sich das Näschen zu pudern, alle anderen aufstehen müssen. Aber unser Tisch war drehbar und hatte eine runde Einbuchtung. Wenn nun also jemand rausmusste, bekam er die Einbuchtung zugedreht und konnte -vorausgesetzt es drehten alle mit- sozusagen in der Tischplatteneinbuchtung an allen vorbeilaufen. Also -wir hatten unseren Spaß!

Nach dem Essen sind wir weiter durch Dresden gebummelt und am Fürstenzug vorbei gekommen. Der ca. hundert Meter lange Wandfries aus Kacheln zeigt die zwischen Elfhundertirgendwas und Neunzehnhundertundeinpaarzerdrückte in Sachsen herrschenden Landesherren. Vor allem Albrechtse ohne Ende.

Anschließend sind wir weiter zum Dresdner "Striezelmarkt" gewandert. Das ist wohl Deutschlands ältester Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr zum 574. Mal stattfindet (und alle, die schon beim ersten dabei waren, dürfen umsonst an den Ständen naschen. Ha, Tschuldigung, kleiner Scherz!)
Der "Striezelmarkt" wurde gerade eröffnet, als wir da waren und so sind wir ungeplant in die Eröffnungsfeierlichkeiten (und das Eröffnungsgedrängel) geraten.
An uns zog dann noch ein kleiner Zug vorbei, bestehend aus einer Blaskapelle und zwei als Christkind und erzgebirgisches...(Tja, was eigentlich?Da war ich überfragt)...Irgendwas verkleideten Figuren.

Nach einer knappen Stunde mussten wir zum Bahnhof zurück, um unseren Zug nach Hause zu bekommen. Nur doof, dass der dann 100 Minuten Verspätung hatte (okay, okay, hätten wir wissen müssen, wenn wir mit der BUNDESBAHN reisen). War ja ein bisschen ärgerlich, weil wir ja sonst noch länger hätten über den Weihnachtsmarkt bummeln können, wenn wir das vorher gewusst hätten. Seufz.
So aber haben wir uns im Dresdner Hauptbahnhof eben noch ein Tässchen Kaffee gegönnt und die Wartezeit eben verschnattert. War ja auch nett.


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