Samstag, 7. Juni 2008

Gartenimpressionen

Als wir unser Haus bezogen, hatten wir im ersten Sommer als "Provisorium" die Terrasse mit Holzbohlen beplankt. Es war kein richtiges Terrassenholz, sondern lediglich gestrichenes Bauholz (Rauspund oder wie so was heißt) und war, wie gesagt, nur als Provisorium für ein oder zwei Jahre gedacht. Nun hält ja bekanntlich nichts so lange wie ein Provisorium und insgesamt hielt es mehr als fünf Jahre. Aber letztes Jahr waren die Holzbohlen so morsch, dass wir endlich die Terrasse pflastern lassen mussten. Abgerissen haben wir die alte Holzterrasse bei ca 30° C im Schatten. Und als die Pflasterfirma endlich fertig war, war das Sommerwetter vorbei. Nun gut, sie haben auch noch gleich den Autostellplatz und Eingangsbereich vor dem Haus mit gepflastert. Dabei waren sie fachlich wirklich gut, aber nicht gerade die Schnellsten. Und mit der Auffassung von pünktlichem Arbeitsende und Pausenzeiten haben sie mich als Beamtin beschämt. So pünktlich mit Gongschlag komme ich nie aus dem Büro weg.


Da nun aber die Terrasse gleichzeitig vergrößert werden sollte, musste ich letztes Jahr in einer irren Hauruckaktion etliche Pflanzen umsetzen und zwar teilweise unmittelbar vor der Blüte. Eigentlich dann, wenn man es gerade NICHT machen sollte.


Einer der ersten Leidtragenden war mein Storchschnabel, den ich dann bei der Gelegenheit auch geteilt hatte. Das sah im Gartenbuch so easy aus, aber das Wurzelwerk war ein einziger Gordischer Pattex-Knoten. Ich habe ihn ganz schön malträtiert und daraufhin schmollten die beiden neu eingesetzten Reste. Aber jetzt haben sie sich super erholt und der Größere der Beiden ist fast schon genau so groß wie die ursprüngliche Pflanze.




Hier eine "Bodendeckerrose" zusammen mit dem einzigen gekauften Lavendel im Garten. Sie hat inzwischen (ich habe sie, glaube ich, mittlerweile vier Jahre) ihr Volumen fast verfünffacht und ist ein wunderschöner Busch. Allerdings blüht sie etwas später als die anderen Rosen, aber dafür bis in den Spätherbst rein. Die Blüten sind knallpink und die Pflanze hängt voll mit Knospen.
Hier einer meiner diversen Lavendelbüsche, die ich vor drei Jahren aus Samen gezogen habe. Ich hatte ja früher von Ackerbau und Viehzucht nun gar keine Ahnung und bin immer noch kein Gartenexperte. Ich werfe einfach was in die Erde und gucke, ob´s klappt. Aber es ist halt faszinierend, wenn aus winzigen Körnchen ganze Stauden werden.

Diese wunderschöne gefüllte Rose haben uns meine Eltern vor zwei oder drei Jahren zum Hochzeitstag geschenkt. Fragt mich nicht nach der Sorte. Ich schmeiß immer gleich die Namensschildchen weg. Auch sie war eine Leidtragende der Umsetzaktion vom letzten Jahr gerade als sie anfing zu blühen. Für mein niederträchtige Verhalten hat sie mich dann auch bestraft und letztes Jahr beleidigt alles an Blüten und Blättern von sich geworfen, was ging.
Aber dieses Jahr hat sie mir verziehen und blüht wieder wunderschön.


Und das ist Unkraut! Ich schätze, das ist eine Malve, die sich bei mir wie Unkraut ganz von selbst an mehreren Stellen aussät. Aber ich finde es so hübsch, dass es bleiben darf
So nun habt Ihr mal einen Eindruck von unserem Garten. Leider kommt in dem Boden (ehemaliges Feld) auch das Unkraut sehr gut, das NICHT stehen bleiben darf. Und da ich "dank" meines doofen Rückens nicht selbst ran darf und kann, ist hier jetzt ein Beweisfoto:
Es gibt Kinderarbeit in Deutschland!
Unschuldige 15-Jährige werden gegen ihren Willen zum Unkrautzupfen und Pflanzenversorgen gezwungen! Und das eine ganze Stunde lang! Eltern sind wirklich manchmal unmenschlich!

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